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Kein DSL mehr - Frankreich setzt auf Glasfaser

vom 02.05.2008

Während in Deutschland Telefonleitungen und die DSL Technik als Internetinfrastruktur immer weiter auch in ländlichere Gebiete ausgebaut wird, möchte Frankreich bereits die Weichen für das Netz von Morgen legen. Nun sollen Bauvorschriften bei allen Neubauten, den Einbau von Glasfasertechnik vorschreiben.


Das französische Parlament soll vermutlich ab Sommer über die Vorschriftsvorlage abstimmen, die besagt, dass alle neugebauten Gebäude mit mehr als 25 Wohnungen in Zukunft ein Anschluss für Glasfaser enthalten sollen. Verschiedene Netzbetreiber wie Carrier France Telecom, Iliad und Neuf Cegetel wollen den Ausbau eines Glasfasernetzes in den nächsten Jahren vorantreiben.

Damit erhofft sich die französische Regierung eine effektive Weichenstellung um die Bevölkerung auch in Zukunft fortschrittlich zu vernetzen. Frankreich hat mit dem Minitel (ab 1982) eine lange Tradition mit vernetzter Informationstechnologie. Minitel war im Vergleich zum deutschen Pendant BTX deutlich erfolgreicher und weiter verbreitet.

In Deutschland gibt es derzeit keine klaren Pläne für ein Glasfasernetz. Im Gegenteil zur Zeit wird sogar geprüft wie gut das DSL-Netz auch für die Verbreitung von Video-On-Demand und IPTV eingesetzt werden kann, welches bereits als Zukunftmarkt gehandelt wird. Verschiedenen Studien zur Folge ist das "alte" DSL-Netz bestens geeignet, um auch in Zukunft dem anspruchsvollerem Datenverkehr Stand zu halten. Bereits heute bieten die meisten deutschen DSL-Anbieter Entertainment-Inhalte wie Video-On-Demand oder IPTV an. Dazu gehören z.B. T-Home, Arcor, Alice-DSL und 1&1.

Möglicherweise wird ähnlich wie bereits in den 80er Jahren, Frankreich im Gegensatz zu Deutschland einen anderen Ansatz verfolgen die Bevölkerung zu vernetzen. Wie das Beispiel Minitel und BTX beweist, besteht eine unterschiedliche Netzkultur in beiden Ländern, die möglicherweise auch in Zukunft kutliviert wird.


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