Freenet scheint im Kampf um Telekommunitaktions-Marktanteile jedes Mittel recht zu sein. So häufen sich Beschwerden von Kunden bei den Verbraucherzentralen. Die Freenet weist jegliche Schuld von sich und sieht sich mit unverhältnismäßigen Schuldzuweisungen konfrontiert.
Verkaufsmethoden die lange Zeit dem Zeitschriftenabonnementsgeschäft vorenthalten waren, haben nun auch den Vertrieb von DSL-Anschlüssen erreicht. So werden immer wieder Kunden, nicht etwa im Elektrofachgeschäft oder im Supermarkt mit aktuellen DSL-Tarifen konfrontiert, sondern direkt an der Haustür. Das Problem ist, dass die Vertreter in der Regel ohne Voranmeldung und ohne Einladung kommen.
Böse Zungen behaupten, dass freenet jeden Kunden nötig hat und deshalb zu drastischeren Mitteln greift. Die Beschwerden bei den Verbraucherzentralen häufen sich. Sie beklagen, dass die Kunden an der Haustür ohne die nötigen AGB's überrumpelt werden. Allerdings bestätigen sie in der Regel mit Ihrer Unterschrift diese gelesen zu haben.
In einem besonders tragischen Fall, wurde einer 88-jährigen Rentnerin ein 2-jähriger freenet-DSL-Vertrag verkauft. Dieser Vertrag sah vor, dass ihr bisheriger Telefonanschluß zu freenet wechselte, was allerdings wegen technischen Schwierigkeiten nicht möglich war. Die pflegebedürftige Renterin war allerdings auf ihren Telefonanschluß angewiesen, da dieser mit dem Pflegedienst der Johanniter verbunden war. So konnte die Rentnerin weder heraus telefonieren noch telefonisch erreicht werden. Ob freenet in diesem Fall geholfen hat, den Fall wieder Ordnung zu bringen ist der Redaktion nicht bekannt.