Experten gehen davon aus, dass das Jahr 2008 das Jahr der Konsolodierung sein dürfte. Aller Voraussicht nach, werden dieses Jahr nicht so wettbewerbstarke DSL-Anbieter aufgekauft und verschwinden vielleicht gar von der Bildfläche. Jedoch zeigt Arcor und Alice-DSL jetzt eine neue Konstellation der Reaktion auf Marktveränderung.
Die Bundesnetzagentur als Regulierungsbehörde hatte bereits Vermutungen kund getan, dass das aktuelle Geschäftsjahr zu Gunsten einer starken Telekom-Konkurrenz laufen dürfte. Die deutsche Telekom ist in der Zwickmühle. Zum einen haben sie einen großen ordentlichen Kundenstamm, zum anderen werden sie mit einer preigünstigen Konkurrenz konfrontiert. Die Wettbewerber bieten inzwischen für rund 30 Euro Komplettpakete mit Telefon- und DSL-Anschluss, sowie die dazupassenden Telefon- und DSL-Flatrate an.
Mit T-Home hat sich die Telekom strategisch aufgestellt und folgt dem Markttrend, der Telekommunikationsbündelung, von Festnetz-, Mobilfunk- und Home-Entertainment Angeboten. Gleichzeitig schaltet und waltet die Deutsche Telekom AG noch die "Letzte Meile", von der die gesamte Branche und alle wachsenden Anbieter abhängig ist. Erst kürzlich erhöhte die Bundesnetzagentur den Druck auf die Deutsche Telekom AG, damit diese ihre Defizite gegenüber ihren Wettbewerbern aufarbeiten. Scheinbar ohne Erfolg, denn Kunden von Arcor, Freenet, Alice-DSL oder auch 1&1 warten teilweise immer noch bis zu 10 Wochen bis ihr DSL freigeschaltet wird.
Arcor hat sich vorgenommen Druck auf die Telekom zu machen. Neben der spanischen Telefonica, hatte Arcor bereits letztes Jahr einen Antrag auf Misstrauensprüfung bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Zusätzlich will Arcor nun den Druck erhöhen, in dem es seine eigene Netz-Infrastruktur auch weiteren DSL-Providern zu Verfügung stellt und somit im professionellen Kundenstamm der Telekom wildert. Als aktuell heißester Kooperationspartner für Arcor, gilt Alice-DSL. Jedoch wollte Arcor dies bisher nicht bestätigen.