Der Streit um die Entwicklung der Freenet AG spitzt sich zu. Noch wird eine Entscheidung des Aufsichtsrates erwartet, ob die umstrittene Übernahme der Debitel AG vollzogen werden soll. Dabei wird davon ausgegangen, dass dieser zustimmen wird. Nun haben sich noch einmal die Großaktionäre United Internet und Drillisch zu Wort gemeldet.
Solange die Übernahme von Debitel noch nicht vollzogen ist, scheint United Internet Chef Ralph Dommermuth auch nicht aufgeben zu wollen. Erneut wandte er sich an den Vorstand, sowie Aufsichtsrat der Freenet AG. Zum einen wies er darauf hin, dass großen Aktionäre die rund 58% an Freenet halten, gegen die Übernahme des hochverschuldeten Mobilfunk-Anbieters Debitel sind, zum anderen stellte er ein erneut erhöhtes Angebot von 14 auf 16 Euro je Aktie. Dommermuth plant mit der Übernahme der Freenet DSL Sparte, die Position seines DSL Anbieters 1&1 (www.1&1) weiter auszubauen.
Weitere Bedenkenträger sind auch die Mobilfunknetz-Betreiber T-Mobile (www.t-mobile) und Vodafone (www.vodafone.de). Denn weder Freenet noch Debitel verfügen über ein eigenes Netz und müssen weiterhin auf das Netz von T-Mobile und Vodafone zurückgreifen. Jedoch sehen die Netzbetreiber aufgrund der hohen Schulden von Debitel möglich Ausfälle und verlangen Bürgschaften im dreistelligen Millionenbereich.
